Tuesday, December 1

Lyrik nach 1945 - Nachkriegsliteratur

Lyrik
Literarische Hauptgattung Lyrik umfasst sinnbildliche, rhythmische, meist gereimte Texte.

Nachkriegslyrik
Auf grund verstörender Erfahrungen von Krieg und Nationalsozialismus ergreifen zur Stunde Null der Lyrik und Literatur einige Flucht in Naturlyrik, andere verarbeiten in Kahlschlagliteratur oder hinterfragen dabei die Sprache (Nazi-Pathos).

Historischer Hintergrund
Nachkriegszeit einerseits von allgemeinen Stimmung des Neubeginns, andererseits auch von materiellen Schwierigkeiten geprägt.

Zitate
"Erreichbar, nah und unverloren blieb inmitten der Verlusten dies eine: die Sprache.“ Paul Celan
„Wir schrieben also [...] (von) dem, was wir im Krieg gesehen hatten und bei der Heimkehr vorfanden: von Trümmern; das ergab drei Schlagwörter, die der jungen Literatur angehängt wurden: Kriegs-, Heimkehrer- und Trümmerliteratur.“ Heinrich Böll
„Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben ist barbarisch“ Theodor W. Adorno
„Lassen wir das Höhere, bleiben wir empirisch.“ Gottfried Benn

Trümmerliteratur
Epoche erhebt ein Wahrheitspostulat und versucht dahingehend ausdrücklich, sich von vorhergehenden Strömungen inhaltlich und formal abzuheben.
Beschäftigte sich mit gewollt kargen, direkten Beobachtungen des notvollen Lebens und Schicksal von Menschen, die vor Trümmern ihres Sein stehen (Heimat, Besitzes, Wertevorstellungen). Übte Kritik an politischen, gesellschaftlichen Restauration Deutschlands.

Kahlschlagliteratur
Thematisch ähnliche Nebenströmung: Literatur fungiert als Kahlschlag im Dickicht der Zeit, und hilft damit bei Vergangenheitsbewältigung und Neuaufbau.

Lyrische Gattungen der Nachkriegsliteratur

Trümmerlyrik / Kahlschlagliteratur

Charakteristika
  • Lyrisch untypische Merkmale
  • Bruch mit klassischen Gedichtstrukturen
  • keine Handlung, stattdessen Lebensbehauptung, Identitätsfindung
  • Entschönigung > Lyrik als Werkzeug, kein Genuss
  • Sprachverknappung

Ziele
  • Verarbeitung
  • Findung (Identität & Lebensbehauptung)
  • Kritik an Nazi-Pathos
  • Neubeginn

Autoren & Werke
  • Günter Eich („Inventur“)
  • Wolfgang Weyrauch („Tausend Gramm“)
  • Wolfgang Borchert

Hermetische Lyrik
hermetisch = fest verschlossen, luftdicht, undurchdringlich

Charakteristika
  • schwer zugänglicher Inhalt, Entschlüsselung notwendig
  • Metaphern, Sinnbilder, Symbole, Chiffren (rätselhafter Begriff), Assoziationen
  • undurchsichtige Semantik & unklarer Satzbau

Ziele
  • Kritik (Distanzierung an NS-Sprache und NS-Kontinuität)
  • Distanzierung von herkömmlicher, schöner Lyrik

Autoren und Werke
  • Ingeborg Bachmann („Die gestundete Zeit“; „Nach grauen Tagen“)
  • Paul Celan („Todesfuge“)
  • Nelly Sachs („Chor der Geretteten“)
  • Rose Ausländer („Schallendes Schweigen“)

Naturmagische Lyrik

Charakteristika
  • Abgrenzung Natur - Gesellschaft > Natur ist zeitlos
  • Darstellung einer beseelten, mythischen Natur als Grundlage jeglicher menschlichen Existenz
  • Relativierung von Problemen (NS-Zeit)

Ziele
  • Flucht aus schrecklicher Gegenwart („Sprechen über A = Schweigen über B“; B. Brecht)
  • Beschwichtigung

Autoren & Werke
  • Werner Bergengruen („Die heile Welt“)

Politische Lyrik

Ziele
  • Kritisiert aufstrebende Konsumgesellschaft während des Wirtschaftswunders
  • Gedicht nicht zur Indoktrination von politischen Ideen

Poetologische Lyrik (Metalyrik)

Lyrik über Lyrik (von altgr. meta = danach; hinter)

Ziele
  • Problematisierung der Lyrik > Fortführung der Sprachskepsis
  • Thematisierung und Verwirklichung von Gedichten

Autoren & Werke
  • Gottfried Benn („Ein Wort“; „Worte“)
  • Berthold Brecht („An die Nachgeborenen“)

Biografien

Günter Eich
Lyriker, Hörspielautor, amerikanisches Kriegsgefangenenlager, Gruppe 47, Sprachleere

Nelly Sachs
Emigrierte Jüdin, psychatrisch betreut, religiöse Grundhaltung betont Vergänglichkeit, wiederkehrende Chiffren (Staub, Asche, Sand, Rauch), Nobelpreisträgerin

Rose Ausländer
Weltoffene, liberal-jüdische Familie, Literaturwissenschaft & Philosophiestudium, emigriert, in Czernowitz Journalistin, Englischlehrerin, überlebt Gefangenschaft & Ghetto & Zwangsarbeit, bilinguale Veröffentlichungen, erklärt sich selbst für bettlägerig

Induktion - Zusammenfassung

Induktion ist die Veränderung von physikalischen Größen in einem bestimmten Zeitintervall unter Vermittlung eines Magnetfeldes.
Auch bekannt unter dem Begriff elektromagnetische Induktion.

Grüne Revolution - Beispiel Indonesien

Fakten Indonesien

- 7 Mio. km² (=Australiens), nur 1,9 Mio. km² Landfläche (4. Asien)

  • Sunda-Inseln = Nahtstelle Eurasienplatte/ Indo-Australischen Platte (300 Vulkane)
  • Feinasche > sehr fruchtbare mineral/ humusreiche Andosole (A/C)
    • Südwest-Sumatra, Java, Lombok, Nord-Sulawesi, Molukken
  • Senken/Täler/Küstenebene > fruchtbare alluviale Schwemmlandböden
  • Vollhumid, aber Trockenzeit (Java östlich) Mai-September (Südwinter)
  • 215 Mio. Einwohner (Projektion 2026 350 Mio.)
  • 2/3 Gesamtbevölkerung auf 7,2 % Landfläche (Dichte: 850/km² = Ruhrgebiet)
  • Arbeitsintensiver Nassreisanbau in Monokulturen bis 1500 m > 3 Ernten
    • Negativfolge: immergrüner Regenwald vernichtet > Erosionsschäden
  • >1500m wasserdurchlässige Böden: Bergreis, Maniok, Mais, Sojabohnen, Gemüse
  • BSP 191,8 Mrd. USD (950 USD Pro-Kopf)


Nassreis

  • Anbau zwischen 45º Nord/ 40º Süd, trocken/nass
  • Anzuchtbeeten > 2-6 Monate Wachstumsphase (Unkraut entfernen)
  • grob (Terrassieren, Bewässerung), ♀ zeitaufwendig (setzen, ernten, jäten)
  • Reis: materielle und geistige Werte haben, Glück, Vermögen


Ernährungssituation

  • ‘61-’77 2,2% Wachstum auf 130 Mio. > 2,6 Mio. T Reisimporte


Grüne Revolution

Ziele: Subsistenzversorgung/Ertragssteigerung > keine Hunger, keine Importe

Maßnahmen

  • Innovationen in Agrartechnik (+Reissorten, -Gen-Erosion, -Keimfähigkeit verloren)
  • Hoher Kapitaleinsatz (+ Großbauern)
  • Bessere Nach-Ernte-Prozesse (Dresch/Mahltechniken) (+Verlustminderung 15%)
  • Beratungs/ Kreditanstalten
  • Folgen

+Ziele erreicht (2,6 T/ha > 5,4 T/ha)

+Entlastung der Regenwälder in Ballungsräumen

    • Mechanisierung > Arbeitsplatzvernichtung (Dorfkonsens verloren )
    • Punktuelle Förderung > Verschärfung räumlicher Disparitäten
    • Chemikalien schaden Fischerei und nat. Schädlingsfeinden
    • Explosionsartige Verbreitung Immune Insekten
    • Gen-Erosion (Verarmung Artenvielfalt)


Familienplanung - Indonesien

Problem: starkes Bevölkerungswachstum, 2,34/Frau

Ziel: 1% Bev-Wachstum durch Senkung Geburtenrate

Maßnahmen

- Kleinfamilie propagieren/ Werbung/ Propaganda

    • Beratung/ Aufklärung/ Verteilung Verhütungsmittel
    • Religionsunterricht/ Einbindung religiöser Führer
    • Gesundheits-/ Impfberatung
    • Staatliche Förderung (Kindergeld)

Die Verwirrungen des Zöglings Törleß - Robert Musil

Überblick

  • 1906 erschienen, 1903 entstanden
  • Entwicklungsroman
  1. Törless leidet in der Internatsschule an Heimweh
  2. Pubertät > schließt sich zwei Schülern an (Beineberg und Reiting)
  3. Basini stiehlt Geld von Kameraden
  4. Basini wird von RB gequält
  5. Törless zugleich angezogen und abgestoßen von Quälereien
  6. bleibt innerlich leer und einsam
  7. durch eine Art Lynchjustiz wird Basini von RB gestraft
  8. Törless wird von der Schule verwiesen

Inhalt

In »guter Gesellschaft« zeichnet sich Internatsschule zu W. durch angestammtes Prestige aus. Dennoch leidet »Zögling« Törleß unter Lebensbedingungen. Beginn Erzählung verweist auf strukturbestimmenden Konflikt zwischen »ästhetisch intellektuellen« Natur des Individuums Törleß und gesellschaftlich sanktionierten und kollektiv vorhandenen Wirklichkeit des Instituts. Musils Desinteresse an objektiven Bedingungen dieser Wirklichkeit. Im Sprachstil reflektierter Einfühlung beschreibt er fast ausschließlich Konflikt, den radikale Subjektivität der Psyche des Törleß heraufbeschwört. Ihrer Entwicklung folgt Musil konsequent. Sie beginnt mit Leiden des Kindes, führt über zentrales Motiv der Erzählung, die »Verwirrungen« des pubertären, und schließt mit nahezu erwachsenen Törleß, der sich selbst neu bestimmt. Törleß ist demnach biographische Erzählung einer Individuation, weshalb sie Bildungsroman ähnelt. Auf »unwirtliche Fremde« des Instituts reagiert Törleß mit »Heimweh« nach Schutz seiner Eltern - für Musil Anlaß, um in Figur Törleß Psychologie der Sehnsucht nach zweiten, imaginären Wirklichkeit darzustellen. Was »Heimweh« ist, gilt Erzähler als »seelische Kraft«, die sich zunächst nur »unter Vorwand Schmerzes« äußert. Mit beginnender Pubertät verebbt sie dann und Törleß schließt sich Schülern Beineberg und Reiting an, die »bisweilen bis zur Rohheit wild und ungebärdig« sind. Vom »animalischen« Gehabe Kameraden zugleich angezogen und abgestoßen, verharrt Törleß in Zustand Ichspaltung. Gleich dem Kind verwandelt pubertäre Törleß gegebene Realität in Bilder sehnsüchtiger Phantasien, die sich jetzt allerdings um Symbole einer noch unbekannten Sexualität anlagern. So wartet er auf »fürchterlicher, tierischer Sinnlichkeit«. Nach Episode mit gealterten Dorfhure Bozena, die in Törleß bürgerliche Moral und sexuelle Phantasien zugleich bestätigt, bricht ersehnte Ereignis dann auch tatsächlich herein. Allerdings zerstört nicht »tierische Sinnlichkeit« die alltäglichen Verhaltensgewohnheiten, sondern ein Eigentumsdelikt des Schülers Basini. Dessen Entdeckung wollen Beineberg und Reiting geheimhalten, um Basini privat überwachen und selbst bestrafen zu können. Törleß hingegen ahnte von Anfang an eine innere Verwandtschaft zwischen seinen sexuellen Phantasien und Basinis Diebstahl. Da er wie Basini gegen die moralische Postulate seiner bürgerlichen Erziehung verstieß, fühlte er die Gemeinsamkeit des gleichen Konflikts. Anfänglich blieb das vage Empfindung. Jetzt allerdings ist auch die normenwidrige Sexualität der Phantasie des Törleß entrissen. Er projiziert sie gänzlich auf Basini. Dadurch rückt sie aber aus der »Phantasie ins Leben« und wird »bedrohlich«, weshalb Basini auch für Törleß eine »wichtige Rolle« spielt. Beineberg und der machtlüsterne Reiting einigen sich zunächst, Basini gemeinsam zu foltern. Der Sadismus des Törleß äußert sich im Gegensatz dazu sublim. Da ihn an den Handlungen der anderen ohnehin nur interessiert, was allein er für wichtig hält, nämlich: Auskunft zu erhalten über die ihm noch fremde Unmoral der Gefühle, quält er Basini später nicht durch physische Mißhandlung, sondern durch psychische. Er will, daß Basini reflektierend bewußt erlebt, was er tat; er wünscht ferner Aufklärung über dessen homosexuelles Verhältnis zu Reiting und Beineberg. Das Interesse des Törleß wird dadurch zum Ebenbild der Erzählabsichten Musils. Erfährt Basini seine Handlungen gleich einem nicht weiter zu befragenden Schicksal, so hat Törleß (wie Musil) einen anderen Begriff vom »Handeln«: Es geht nicht aus der dumpfen Kausalität des Schicksals, sondern aus der verstehbaren Kausalität der »Seele« hervor. Für Törleß verlieren Basinis Verfehlungen daher jede psychische Tiefe, die »Bedrohung« scheint verschwunden, kurz bevor sie sich unversehens kreatürlich äußert: Basini verführt Törleß. Wiederum in einem Zustand der Ichspaltung befangen, reagiert dieser zugleich mit Scham, Verachtung und einer »neuen Leidenschaft«. Allerdings ist Basini, so stellt Musil fest, für Törleß nur Initiation eines »ziellosen Hungers«, der alsbald über ihn hinauswachsen wird. Die Feststellung ist wohl vorbereitet. Insbesondere die Meditationen des Törleß über die imaginäre, »ziellose Grenzenlosigkeit« seiner Erlebnisse verwiesen schon vorher darauf. Freilich ist die Krise hier wie in den meisten Erzählungen Musils notwendig, um verwirklichen zu können, was als Ziel der Individuation vorweg definiert ist: die kulturelle Autonomie der Person, die aus dem »Wachstum der Seele, des Geistes«, einer »leidenschaftlichen« Innerlichkeit, hervorgehen soll. Am Ende der Krise des Törleß steht der Entschluß Beinebergs und Reitings, Basini nun doch den Schülern auszuliefern. Als sich diese in laienhafter Lynchjustiz austoben, entsteht ein schulinterner Skandal, als dessen Folge nun auch Törleß sein Verhalten rechtfertigen muß; die homosexuelle Phase kann jedoch vertuscht werden. »Mit beinahe dichterischer Inspiration« repräsentiert er sich und seine Interessen schließlich vor dem Leiter und den Lehrern der Schule; vor einer quasi stellvertretenden Öffentlichkeit findet er sein Selbstverständnis. Er begreift jetzt die radikale Subjektivität seiner Psyche und ihren klassischen Konflikt mit einer Umwelt, deren inhumane Praxis durch moralisch verbürgte Konventionen kaum beeinträchtigt wird. Eben deshalb wird er von den öffentlichen Repräsentanten dieser Umwelt auch nicht verstanden. Gestörte Kommunikation, von Anfang an Symptom des strukturbestimmenden Konflikts, schließt die Erzählung ab. Konsequent stimmt folglich die Entscheidung des Törleß, aus dem Institut auszutreten, mit dem Entschluß des Lehrer-Kollegiums überein, ihn zu entlassen, da man sich seiner Erziehung nicht länger gewachsen fühle. Für eine zwar versteckte, dennoch aber stark ausgeprägte autobiographische Thematik spricht zunächst weniger, daß sich viele Fakten belegen lassen, mehr, daß zahlreiche und gerade die wichtigsten Erzählmotive und ihre Bedeutungen aus der Biographie Musils selber stammen, insbesondere das Leiden am Internat »W.« (Musil selbst war Schüler in Mährisch-Weißkirchen; Tagebuch 1937-1942, Nr. 95, 156, 184) und das Erlebnis jugendlicher Homosexualität (Tagebuch 1903); schließlich, daß die Lebensform des Törleß und Musils psychologisches Erzählinteresse sich entsprechen - was zu ständigen Identifikationen des Autors mit seinem Helden führt; und vor allem, daß die Identitätsschwierigkeiten des Törleß die aus der fundamentalen Erfahrung des Widerspruchs zwischen Ichideal und kollektiver Wirklichkeit resultieren, Musils eigenes Selbstverständnis widerspiegeln, das er ausführlich in den Tagebüchern bereits zur Entstehungszeit der Erzählung niedergelegt hat. In Törleß inszeniert Musil sich folglich selbst, freilich nicht in plumper Reproduktion biographischer Tatsachen. Vielmehr entwirft er in Törleß eine Rolle, die seinem Selbstverständnis genau entspricht und verstreute biographische Erfahrungen im Rahmen des beherrschenden Konflikts der Erzählung in sich aufnehmen kann. Das verweist auf den stark individualpsychologisch belasteten Literaturbegriff von Musil überhaupt: Die sozial nur äußerst schwer vermittelbare Innerlichkeit, vorrangiges Thema der Tagebücher und des Törleß, findet in der literarischen Einsamkeit, im Akt des Schreibens und Lesens, ein angemessenes Medium, um sich unbeschädigt äußern zu können. Kulturell idealistisches Selbstverständnis und Kritik an der Kulturferne bürgerlicher Wirklichkeit ergänzen sich deshalb wie im Törleß so auch in den Tagebüchern Musils, eine Dialektik, die Musil nach dieser Erzählung eindeutig erst wieder im Mann ohne Eigenschaften darstellt. Gerade die autobiographische Verbindlichkeit bestimmt denn auch den Rang des Törleß: Als ästhetisches Dokument für die Sprache der »Seele«, als psychologisches Dokument für ihre Widersprüche, deren Analyse mit anderen Voraussetzungen Freud zur selben Zeit begann; als soziologisches Dokument für Selbstverständnis und Rollenkonflikt eines Schriftstellers mit radikal subjektivem Kulturidealismus, der übrigens dazu beitrug, Musil am Ende seiner Karriere in berufliche Erfolglosigkeit, soziale Vereinsamung und wirtschaftliche Not hineinzutreiben - späte, bittere Wirklichkeit zum Erzählthema des Törleß.

Inhaltsangabe

Heimweh und Freundschaften

Romananfang beschreibt, wie Törleß, ein Schüler eines Elite-Internats (”Konvikt zu W.”) sich von Mutter verabschiedet. T erbat Aufnahme im Konvikt zu W., empfindet jedoch recht schnell Heimweh. Schreibt T regelmäßig Briefe.

T freundet sich mit Prinzen an, Freundschaft endet jedoch abrupt nach Streit über Religion. Später verlässt Prinz Internat.

Neue Freundschaften

Törleß verkehrt mit Beineberg und Reiting, Schülern des Konvikts, ebenfalls aus wohlhabenden Familien. Diese legen rohe Manieren und Äußerungen an den Tag.

T besucht mit Beineberg Bozena, eine Prostituierte. T distanziert sich im Gegensatz zu Beineberg jedoch, hält sich also zurück und hängt eigenen Gedanken nach. Bei Bozenas anzüglichen Erzählungen vergleicht T Mutter mit Bozena und erschreckt vor Gedankengang.

Basini - der erniedrigte Dieb

Im Laufe der Zeit tritt Basini in Geschehen ein. Basini schuldet R und B sowie anderen Internatsschülern Geld - kann jedoch nicht zurückzahlen.
In Gespräch besprechen R, B und T wie mit B zu verfahren sei. T äußert im Gespräch, es sei nötig die Leitung des Konviktes zu informieren und Basini
des Internats verweisen.
R und B quälen ihn wegen der Schulden. Während
B Quälerei spirituell begründet schlägt bei R Tyrannei durch.

So wird Basini im Verlauf des Romans von B/R erniedrigt, auch mit sexuellen Hintergrund.

Mathematik

Törleß macht sich nach Mathematikstunde Gedanken über imaginäre Zahlen und erbittet bei seinem Lehrer klärendes Gespräch. Lehrer: Bis T verstanden hat muss er es einfach glauben. T ist von Gespräch enttäuscht, kauft Philosophie-Buch von Kant.

Basini und Törleß

Während Beineberg und Reiting daheim sind, verführt Basini T sexuell. Es wird darauf hingewiesen, dass es zu Begegnung nicht durch Neigungen sondern durch noch bestehende Orientierungslosigkeit dazu gekommen wäre.

Törleß finale Flucht

Später gehen Basinis Erniedrigungen weiter, während R Basini möglichst stark demütigt, versucht sich B an Basini zwecks Menschenerkentniss. Jedoch misslingt Hypnose-Experiment und B peitscht Basini brutal aus.

T nehmen Geschehnisse mit; rät Basini sich zu stellen und alles zuzugeben, um sich aus Netz der Abhängigkeiten zu befreien. So hatten es auch Törleß Eltern ihm in Brief empfohlen. T flieht, wird in Nachbarort wieder aufgefunden und von Lehrern verhört. Der Rektor kommt zu Schluss, T sei zu vielen Reizen ausgesetzt und habe Konvikt zu verlassen. Zugleich schickt T Brief, er wolle nicht weiter Konvikt besuchen.

Figurenübersicht

Törleß

Einführung in einer auffallend trostlos gestalteten Situation der Trennung mit anschließendem Rückblick auf die letzten vier Jahre im Konvikt.

  1. Verlassenheits- Einsamkeitsängste
  2. Sehnsucht nach Elternhaus
  3. Ambivalenz
  4. Fürst als psychologisches „Studienobjekt“
  5. Anfreunden mit den „übelsten seines Jahrgangs“ (RB)
  6. Verlust eigener Mitte
  7. Einsamkeit/Erotische Phantasien
  8. Mutterbindung
  9. Geschlechtliche Zurückhaltung nach Bahnhofsszene
  10. Sinnliche Visionen
  11. Bozena: Sinnlichkeit
  12. Verwirrungen durch Basinis Diebstahl („Wie ein überfall“)
  13. Ambivalenz T‘s Gefühle: Sexuelles Begehren/ bedrohliche Beklemmung
  14. Verführung: Basini ermöglicht T seine ödipalen Wünsche auszuleben
  15. Motive für ständige Selbstreflektion: Neigung alle psychischen Vorgänge reflektieren und rational erklären zu wollen

Textanalyse

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Einleitung

Bei dem zu analysierenden Textauszug handelt es sich um eine Szene aus Robert Musils Entwicklungsroman „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“. Der Roman entstand 1903 und wurde 1906 veröffentlicht. Er behandelt die geistig-seelische Entwicklung der pubertären Hauptfigur - des „Zöglings“ Törleß - und dem darausresultierenden Konflikt zwischen der »ästhetisch intellektuellen« Natur des Individuums Törleß und der gesellschaftlich sanktionierten und kollektiv vorhandenen Wirklichkeit des Instituts. Die Handlung ist uwährend seiner Internatsleben

Hauptteil

Inhalt und Aufbau des Textes

  1. inhaltliche Zusammenfassung des Textes
  2. inhaltlicher Aufbau

Inhalts- und Sprachanalyse

  1. argumentative Strukturen des Textes
  2. sprachliche Mittel zur Aussagengestaltung

Funktionszusammenhang von Inhalt, sprachlicher Form und Aussageabsicht des Textes

Bewertung des Textes

  1. Beurteilung der Wirkung des Textes
  2. Bestimmung des Adressatenkreises

Schluss

Allgemeine Beurteilung des Gesamttextes bzw. der Aussageabsicht und Wirkung

Haupt-Themen

Probleme und Konflikte der Pubertät unter dem Aspekt einer „bürgerlich-autoritären Erziehung um 1900 und ihrer Institutionen“

Aufkommen des Faschismus; Militarismus vor 1. Weltkrieg

Aufbau und Struktur

Der 1.Teil beschreibt das Heimweh von Törless (schickt zahlreiche Briefe an Eltern; fühlt sich im Internat nicht wohl)

Der 2. Teil beschreibt die anwachsende Pubertät des Zöglings; (kein Heimweh mehr; schließt sich Beineberg und Reiting an) > Quälereien beginnen

Form und Sprache

Prosa

Autobiographischer Stil

Allgemein verständliche und moderne Sprache

Zentrales Thema

Erzählzeit

Ellipse: Auslassung, Zeitsprung

Analepse: Rückblende, Zeitsprung in die Vergangenheit

Prolepse: Vorausschau, Zeitsprung in die Zukunft

Anachronie: eine Geschichte wird nicht in der Reihenfolge erzählt, in der die Ereignisse zeitlich geschehen

Dehnung (innerer Monolog)/Raffung (Sie reiste nach Berlin)/Deckung (Dialog)

Erzählstil

Erzähler (monsieur le vivisecteur) als Vermittler am Anfang des Romans nicht anwesend.

Ab Vergleich mit Puppentheater: Auktorialer Erzählmodus, ein nicht mit dem Autor gleichzusetzender, innerhalb der fiktionalen Welt allwissender Erzähler arrangiert das Geschehen.

Erzählpersönlichkeit profiliert sich als psychologisch gebildet und über ein analytisches Differenzierungsvermögen verfügend. Sie begleitet mit geschultem diagnostischem Blick, fachlich korrekter Begrifflichkeit und reflektierter Lebenserfahrung die Entwicklung der Hauptfigur.

In der Figur des Erzählers lässt sich eine Projektion des gedanklichen und emotionalen Profils von Musil selbst sehen.

Erzähler versucht die Funktionsweise menschlichen Denkens und Gefühlslebens durch genaue Beobachtungen seiner selbst und anderer Menschen zu analysieren.

Erzähler profiliert sich als Person, die Denkweise Erlebnisse korrigiert, ergänzt, auffächert und in einen größeren Zusammenhang einordnet. Wirbt beim Leser um Verständnis für Verhalten indem er die Motivstruktur darlegt.

Erzählverhalten

auktoriales Erzählverhalten

(der allwissende Erzähler, z. B.: "Georg kam rechtzeitig zum Termin und freute sich, er ahnte nicht, was auf ihn zukam", besonders deutlich bei Kommentaren, Hinwendungen an den Leser, Degressionen etc..)

Personales Erzählverhalten

(der Erzähler erzählt aus Sicht einer Figur, Figur ist Raumträger z. B.: "Georg sah auf die Uhr. Er würde rechtzeitig kommen. Jetzt sprang doch die Ampel auf Rot, Mist.")

neutrales Erzählverhalten

(Fakten und Vorgänge werden sachlich beschrieben. Gespräche werden ohne Bemerkungen - wie bei einem Protokoll - wiedergegeben. z. B. Max von der Grün: Das Stenogramm)

American Dream


What is the American dream?

A unitary definition does not exist–the American dream probably has a different meaning to every US citizen. For some it is the dream of freedom and equality, for others it is the dream of a fulfilled life or even the dream of fame and wealth.

In general, the American dream can be defined as being the opportunity and freedom for all citizens to achieve their goals and become rich and famous if only they work hard enough.

History of the American dream

The first settlers hoped for freedom of religion; in their home countries they had been persecuted because of their religious and political views. Bad living conditions in Europe and the hope for better living standards in America attracted more and more settlers to migrate to the new world. The booming US industry during the first half of the 20th century caused the myth “from rags to riches”.

The American dream today

Today’s role of the American dream is a matter of discussion. Some think that the American dream is still a viable element today, for others it is only an illusion.

The American dream focusses on the success of the individuum (not the wellbeing of the whole population). On the one hand, this has advantages, e.g. lower taxes, little interference of the state. On the other hand, the same advantages are disadvantageous for society: there is no social fond for the poor and there is no serious interest in important issues like environmental protection etc.

The American Dream is a phrase referring to the freedom that allows all citizens and most residents[1] of the United States to pursue their goals in life through hard work and free choice (see Immigration to the United States).

The phrase's meaning has evolved over the course of American history. The Founding Fathers used the phrase, "life, liberty, and the pursuit of happiness." Is like Butters life. It began as the opportunity to achieve greater material prosperity than was possible in their countries of origin. For others it is the opportunity for their children to grow up and receive an education and its consequent career opportunities. It is the opportunity to make individual choices without the restrictions of class, caste, religion, race, or ethnic group.

The safest thing to say about the American dream is that it is "one of the motivating forces of American civilization" (Carpenter, p. 5). Whether it was considered an inspiration, a vision, an illusion, a delusion or a nightmare has always depended upon what was thought to be its essential element, and how in every individual case reality came up to the ideal. It would be most surprising if these attitudes did not widely differ according to origin, education, experience, age and other factors which determine people's lives and distinguish them from those of others.

Salad Bowl

The salad bowl concept suggests that the integration of the many different cultures of United States residents combine like a salad, as opposed to the more prolific notion of a cultural melting pot. In Canada this concept is more commonly known as the cultural mosaic. In the salad bowl model, various American cultures are juxtaposed — like salad ingredients — but do not merge together into a single homogeneous culture. Each culture keeps its own distinct qualities. This idea proposes a society of many individual, "pure" cultures, and the term has become more politically correct than melting pot, since the latter suggests that ethnic groups may be unable to preserve their cultures. The salad bowl has been accused of being a communitarianist model, while supporters of it speak of multiculturalism.

Melting Pot

The melting pot is an analogy for the way in which heterogeneous societies become more homogeneous, in which the ingredients in the pot (people of different cultures, races and religions) are combined so as to develop a multi-ethnic society. The term, which originates from the United States, is often used to describe societies experiencing large scale immigration from many different countries.

Martin Luther King

American clergyman, activist and prominent leader in the African-American civil rights movement. His main legacy was to secure progress on civil rights in the United States and he is frequently referenced as a human rights icon today.

A Baptist minister, King became a civil rights activist early in his career. He led the 1955 Montgomery Bus Boycott and helped found the Southern Christian Leadership Conference in 1957, serving as its first president.

King's efforts led to the 1963 March on Washington, where King delivered his “I Have a Dream” speech. There, he raised public consciousness of the civil rights movement and established himself as one of the greatest orators in U.S. history.

In 1964, King became the youngest person to receive the Nobel Peace Prize for his work to end racial segregation and racial discrimination through civil disobedience and other non-violent means. By the time of his death in 1968, he had refocused his efforts on ending poverty and opposing the Vietnam War, both from a religious perspective.

King was assassinated on April 4, 1968, in Memphis, Tennessee. He was posthumously awarded the Presidential Medal of Freedom in 1977 and Congressional Gold Medal in 2004; Martin Luther King, Jr. Day was established as a U.S. national holiday in 1986.

Mercantilism & Economic Liberalism - An Insight

Mercantilism is an economic theory, which acted as a basis for the economies in most European countries during the early modern period (16. – 18. Century). The mercantile system subsequently superseded medieval feudal organization in Western Europe. According to Bullionism, the preceding economic theory, it assumes that the national prosperity and power is predominantly determined by its supply of economic assets, for example precious metal like gold or silver but mercantilists added that the wealth of a nation is also influenced by the production rate of manufactured goods and the supply of raw material.

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Brasilien - Entwicklung durch Ressourcen

Fakten Brasilien

  • 8,5 Mio km2 Fläche (5ºN - 34ºS), 188,6 Mio Einwohner
  • 1,4 Mrd USD BIP (Pro-Kopf-BIP 7600 USD), HDI 0,8 (70.)

Amazonasbecken vollhumid, TZK, Regenwald, Tiefland, Amazonas

Bras. Bergland Mittelgebirge, Küstengebirge

Guayana-Schild Rumpffläche, Plateaus, Tafelberge, Savanne


Geschichte

Widersprüche: Inflation, Verschuldung, Ressourcenreichtum, Wirt.-Wachstum

Schwellenland: Industrialisierung, Wirtschaftswachstum

Entwicklungsland: Bev-Wachstum, regionale Disparitäten, soziale Ungerechtigkeit

1500-1929 Ausbeutung (Koloniale Strukturen)

- Export von Agrarprodukten (Kaffee, Zucker, Baumwolle, Kautschuk)

- Importe (Maschinen, Konsumgüter)

  • Preiseinbußen durch WWI

1930-1956 Staatsinterventionismus > Industrialisierung > Binnenwirtschaft

      • Investition in staatliche Unternehmen
      • Protektionismus

1965-1985 Öffnung (Aufnahme von Krediten)

      • exportorientierte Industrialisierung
      • Wirtschaftswachstum durch Verschuldung
        • Inflation, Einkommensrückgang, Arbeitslosigkeit

1990-heute Stabilisierung (wirtschaftl. Aufschwung)


Bergbauindustrie - Produktionsstandorte

Minas Gerais Eisen, Gold, Phosphat, Niob

Rio de Janeiro Erdöl

Pára Aluminium, Eisen, Gold

Gaias Nickel

Bahia Chrom


Folgen des Bergbaus in Amazonien

Wirtschaftliche

  • Aufstieg zum 3. Bauxit-Lieferant
  • Wertsteigerung durch Aufbereitung
  • 90% Goldförderung durch Garimpeiros
  • Arbeitsplätze
  • Einnahmen (Devisen), Konkurrenzfähigkeit

Ökologische

  • Rodung (Stausee, Kohle), Verlust gen. Ressourcen, Lebensraum
  • Wasserverschmutzung, Kontamination, Wasserkreislauf gestört
  • Fischbestand verringert, Wild vertrieben

Soziale

  • Zwangsumsiedlung, Binnenwanderung
  • Gewalt/ Prostitution/ Krankheiten/ Abhängigkeit
  • Garimpeiros beeinflussen Politik (Korruption)
  • Schlechte Arbeitsbedingungen
  • Verlust Kultur/ Solidarität


Agrarreform > Amazonaskolon. ‘70 > Straßen > schlechte Organisation > Misserfolg