Tuesday, December 1

Sprache und Wirklichkeit - Werner Mues

Kernthesen

Jede isolierte Gemeinschaft entwickelt eine eigene Sprache (Lautgebilde), welche der wirklichen Sehweise des jeweiligen Volkes seines Lebens (Umwelt) entspricht. Jedes Mitglied dieser Gemeinde übernimmt das Bild der Welt welches die Sprache ermöglicht/vorgibt.

Kenntnis mehrerer Sprachen ermöglicht höhere Denkmöglichkeiten bzw. einen erweiterten Horizont.

Position von Werner Mues

Die Thesen von Herrn Mues bezüglich der Wirklichkeit von Sprache basieren auf der Grundannahme, dass alle Menschen ungeachtet ihrer Muttersprache das gleiche Denkvermögen besitzen.

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse erfahren Schwierigkeiten hinsichtlich ihrer Fassbarkeit aufgrund der zurückgebliebenen Sprache, mit derer die Errungenschaften zugänglich gemacht werden sollen.

Obwohl Denken in einer häufig ungünstigen Sprachform widergegeben wird, behindert diese „primitive“ Ausdrucksform nicht das Denken selbst, da es nur das Kommunikations-/ bzw. Vermittlungsmedium darstellt.

Mues betrachtet und analysiert Sprache ohne Berücksichtigung der gesellschaftsspezifischen emotional-subjektiven Empfindungen gegenüber einer Sprache und der darausresultierenden Abneigung gegenüber gleicher.

Anders als viele Literaten um die Jahrhundertwende sieht er Sprache nicht als armes, unzureichendes und hoffnungslos primitives Ausdrucksmedium an, sondern betont deren Pluralität, Variabilität und deren, wennauch stark verzögerte Anpassungsfähigkeit.

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